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Leistungsstark
und speziell
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In den meisten Fällen geht es darum, bessere Verfahren zu finden – effizientere Leistung, Reduzierung mechanischer Verluste und Senkung des Ölverbrauchs. Das macht Atlas Copco aus. Wir arbeiten mit Kunden zusammen, um Lösungen zu finden, die ihnen den Alltag erleichtern.“
Mike Andrews
Divisional Vice President of Research and Development, Gas & Process
Hochdruck-Gaskompressor für Rückverflüssigung (BOG)
Hauptmerkmal: Kombiniert zwei kryogene und vier warme Stufen auf einem einzigen Getriebe und Skid. Dies ermöglicht eine kleinere und effizientere Maschine, was wiederum der Umwelt zugutekommt.
Überragende Leistung: Nutzt Verdampfungsgase, um den Druck auf einem sicheren und gleichmäßigen Niveau zu halten.
Verwendung: In Werken für Flüssigerdgas (LNG) auf der ganzen Welt.
Der Hochdruck-Gaskompressor für Rückverflüssigung (BOG) von Atlas Copco ist eine speziell entwickelte Innovation für die rasant wachsende Flüssigerdgas-Branche. Er trägt dazu bei, dass dieser nachhaltigere Brennstoff während der Übergangsphase weg von fossilen Brennstoffen zu einer günstigeren und effizienteren Alternative zu Öl wird.
Der weltweite Handel mit Flüssigerdgas (LNG) boomt. Während sich die Welt langsam vom Öl abwendet, hat sich Erdgas in den letzten zehn Jahren zu einer günstigeren und saubereren Alternative im Übergang zu einer Zukunft ohne fossile Brennstoffe entwickelt. Laut Forbes macht Erdgas heute fast 25 % des weltweiten Primärenergieverbrauchs aus. In den letzten Jahren sind frühere Importländer von Erdgas, wie Australien und die USA, zu großen Energieexporteuren von LNG geworden.
Die LNG-Branche steht jedoch in Bezug auf kostengünstiges, nachhaltiges Wachstum vor einigen Hürden, wie Tushar Patel, Marketing and Sales Manager bei Atlas Copco Gas & Process in Nord- und Südamerika, erklärt.
„Es ist ein hart umkämpfter Markt mit ständig neuen Spielern. Der Preis wird von der Dynamik des Marktes bestimmt. Wenn die Produzenten also ihre Margen erhalten wollen, müssen sie entweder ihre Produktionsprozesse effizienter gestalten oder LNG so günstig wie möglich transportieren. Für Lieferanten wie die USA, die sich geografisch weit von ihren Hauptmärkten entfernt befinden, sind die Transportkosten hoch. Daher können sie nur mit ihrem anfänglichen Aufwand und den Betriebskosten Einsparungen erzielen“, erklärt er.
LNG-Werke sind daher ständig bestrebt, die Kosten zu minimieren und die Effizienz der installierten Geräte zu maximieren. Einer der wichtigsten Prozesse ist die Verdichtung von Verdampfungsgasen.
LNG ist im Grunde Methangas, das verflüssigt wird, damit es sicher nach Übersee und an Orte ohne Pipelines transportiert werden kann. Das Problem ist die Isolierung der Rohrleitungen und der Tanks, in denen LNG nach der Verflüssigung gelagert wird. Die Isolierung ist nicht ideal dafür, eine Temperatur von -155 bis -165 Grad Celsius bei atmosphärischem Druck aufrechtzuerhalten. Daher beginnt die Flüssigkeit zu kochen und wird wieder in Gas umgewandelt. Um den Druck auf einem sicheren und gleichmäßigen Niveau zu halten, muss etwas mit dem Verdampfungsgas passieren. Hier kommt die Kompetenz von Atlas Copco ins Spiel.
„LNG-Anlagen sind gefährliche Betriebsumgebungen, und niemand will ein Risiko durch die Installation unbekannter Technologien eingehen, von denen der Bediener weniger Kenntnisse hat. Und fehlende Kenntnisse wirken sich auch auf die Kosteneffizienz aus. Wenn eine Maschine nicht mehr funktioniert, kann die Anlage das Produkt nicht verarbeiten, worauf unterm Strich alles ankommt. Man kann also sagen, dass die Branche verständlicherweise risikoscheu ist, wenn es um Sicherheit und Kosten geht“, so Tushar Patel.
Eine der entscheidendsten Lösungen von Atlas Copco für dieses Problem ist der Hochdruck-Gaskompressor für Rückverflüssigung (BOG), der 2019 eingeführt wurde. Es ist die erste Prozessmaschine, die zwei kryogene und vier warme Stufen auf einem einzigen Getriebe und Skid kombiniert. Dieser Turbokompressor ermöglicht eine kleinere, effizientere Betriebsmaschine, wobei die sechs Stufen den höchsten Verarbeitungskapazitäten der Branche entsprechen.
Das Team hinter dieser Innovation hat seine umfangreiche Erfahrung bei der Entwicklung von Turbokompressoren mit integriertem Getriebe für den LNG-Markt genutzt und diese bewährte Technologie so angepasst, dass sie die kryogene Verarbeitung von Verdampfungsgas bewältigen kann. Der Kompressor bietet eine Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit von über 98 % sowie deutliche Einsparungen im Vergleich zu herkömmlichen Technologien. Eine gute Nachricht für eine Branche mit sehr kleinen Margen.
„Wir haben 2017 damit begonnen, diesen Kompressor zu entwickeln“, so Mike Andrews, Vice President of Research and Development for Gas & Process Solutions. „Patel und sein Marketingteam haben bei der Definition der Schwachstellen und Bedürfnisse der Branche gute Arbeit geleistet. Sobald wir die Anwendung festgelegt hatten, begannen wir mit den Ingenieuren zu sprechen, um zu sehen, wie wir die Technologie an die spezifischen Kundenanforderungen anpassen und ihnen dabei helfen können, ihre Bedenken bezüglich der Risiken neuer Technologien zu überwinden.“
Bisher haben die Kunden diese neue Lösung sehr gut angenommen.
„Es erleichtert ihnen die Arbeit, da diese Maschinen weniger wartungsanfällig sind als herkömmliche Maschinen“, sagt Patel. „Die Kosten für Ersatzteile und Arbeitszeit sind nur halb so hoch wie bei der vorherigen Lösung.“
„Der Markt ist groß, weil LNG üblicherweise eine zyklische Branche ist“, sagt Patel. „Alle fünf Jahre gibt es neue Werke. Die Leute investieren und planen ein Werk. Bau und Inbetriebnahme der Anlage dauern zwischen drei und fünf Jahren, bevor Produktion und Transport beginnen können. Dann beginnt der nächste Zyklus für neue Kunden. Derzeit werden rund 15 Werke auf der ganzen Welt gebaut.“
Der Hochdruck-Gaskompressor für Rückverflüssigung (BOG) ist jedoch nicht nur für LNG-Produzenten geeignet, sondern kann auch von LNG-Importeuren verwendet werden, so Patel.
„Sobald die Import-Terminals das Flüssigerdgas erhalten haben, müssen sie es wieder aufkochen, um es wieder in Gas umzuwandeln und in eine Onshore-Pipeline überführen, weil dies die beste und günstigste Methode ist, das Erdgas über Land zu transportieren. Das ist ebenfalls ein großer Anwendungsbereich für den Kompressor.“
Für Mike Andrews und sein Entwicklerteam aus Ingenieuren in den USA und Deutschland bestand die größte Herausforderung darin, eine kleinere Maschine mit spezifischen Druckverhältnissen zu bauen und gleichzeitig dem zuverlässigen Ruf von Atlas Copco gerecht zu werden. Aber er mag die Herausforderung.
„Mir gefällt an meiner Arbeit, dass es sich um eine Reihe von Herausforderungen handelt“, sagt er. „In den meisten Fällen geht es darum, bessere Verfahren zu finden – effizientere Leistung, Reduzierung mechanischer Verluste und Senkung des Ölverbrauchs. Das macht Atlas Copco aus. Wir arbeiten mit Kunden zusammen, um Lösungen zu finden, die ihnen den Alltag erleichtern.“
„Unser Fokus liegt immer darauf, wie wir die Welt verbessern können“, fügt Patel hinzu. „In diesem Fall braucht die Welt erschwingliches Gas, und wir tragen dazu bei, das zu ermöglichen.“
Lernen sie unsere innovatoren kennen
Mike Andrews
Divisional Vice President of Research and Development, Gas & Process
Beschreiben Sie den Hochdruck-BOG in drei Worten.
Zuverlässige Kunden-Lösung.
Was motiviert Sie bei Ihrer Arbeit?
Ich habe vor 26 Jahren bei Atlas Copco angefangen, als ich noch studiert habe, und ich war von Anfang an begeistert, weil unsere Arbeit so facettenreich ist. Es gibt immer neue Herausforderungen in der Abteilung Gas & Process, weil wir nicht dasselbe Produkt tausend Mal bauen. Wir nehmen die Technologie, die wir haben, und schaffen damit einen Mehrwert. Wir sind ein Lösungsunternehmen, und das ist für mich als Ingenieur sehr attraktiv.
Tushar Patel
Marketing and Sales Manager bei Atlas Copco Gas & Process in Nord- und Südamerika
Warum sind Sie zu Atlas Copco gekommen?
Was mich zu Anfang gereizt hat, war die sehr starke Markenpräsenz. Dem Unternehmen beizutreten war gut, aber viel wichtiger ist, warum man bleiben möchte. Ich liebe es, Produkte zu entwickeln, und ich liebe es, die Probleme der Kunden mit unseren Technologien zu lösen. Das ist meine Leidenschaft. Ich verkaufe nur selten Produkte, die wir bereits gebaut haben, die meisten meiner Abenteuer sind „Referenzaufträge“. Die Probleme eines Kunden zu lösen und eine Entwurfsidee zu entwickeln, die dieses „Aha-Erlebnis“ auslöst. Das macht mir am meisten Spaß.